Flüchtlingshilfe in Göncruszka, an der Ungarisch-Ukrainischen Grenze

Pfarrerin Zsuzsa Sohajda an der Grenze
Als der Krieg ausbrach, traf der Kirchgemeinderat Göncruszka sich sofort zu einer Sondersitzung und beschloss, so viele Flüchtlinge wie irgend möglich in kirchlichen Gebäuden (Kirche, Schule, Pfarrhaus, Vilmány Schutzhaus, Hejce ...) aufzunehmen und 3x täglich im Restaurant zu verpflegen . Auch Private haben spontan Zimmer zur Verfügung gestellt - 70 Plätze sind es inzwischen…
Die Kollekte unserer Friedensgebete (Mittwochs, 19.30 Uhr in der Kirche Laufen am Rheinfall) soll dieser Arbeit zukommen.
Sie können auch selbst eine Spende überweisen
(Vermerk "Flüchtlingshilfe") an Pro Göncruszka Zürich,
IBAN CH76 8080 8002 3476 8411 0.
www.pro-goencruszka.ch

Göncruszka ist ein kleines Dorf mit rund 600 Einwohnern im Nordosten von Ungarn. Arbeitslosigkeit, Armut, Sozialhilfeabhängigkeit und Perspektivenlosigkeit prägt diese Gegend Ungarns – die Romabevölkerung macht in manchen Dörfern bis zu 80% der Bevölkerung aus.
In Göncruszka lebt aber auch eine kleine reformierte Kirchgemeinde (2021: 90 Mitglieder), die eine Imkerei betreibt und 2011 eine reformierte Schule gegründet hat, gegen alle Hoffnungslosigkeit. 2011 mit 16 Kindern gestartet besuchen heute 186 Kinder die 8 Klassen der Primarschule Talentum und 40 Kinder den Kindergarten.
2020 wurde das eigene Restaurant «tejjel-mézzel» (= mit Milch und Honig) eröffnet, in dem zum einen die Schul- und Kindergartenkinder 3x täglich verpflegt werden (Znüni, Mittagessen, Zvieri), zum andern die MitarbeiterInnen und SeniorInnen und auch Gäste von ausserhalb.
Seit 2011 hat die (heute ehemalige) Kirchgemeinde Wipkingen eine Gemeindepartnerschaft aufgebaut und gepflegt, die nun im Kirchenkreis zehn weitergeht. Besuche hin und her, Kontakte und gemeinsame Projekte leben und helfen, dieses so wichtige Projekt „Talentum“ weiterführen zu können.
Koordiniert wird diese Partnerschaft in der Schweiz von Elke Rüegger-Haller (pensionierte Pfarrerin von Wipkingen; früher Pfarrerin bei uns im Laufen), die seit ihrer Pensionierung einen grossen Teil ihrer Zeit in Göncruszka lebt.
Sonntag, 27.2.22, kurz vor ihrer Abreise, erzählt Elke Rüegger davon, wie die Flüchtlingsarbeit in Göncruszka begonnen hat. (Brief 1)
Dienstag, 1.März 22 ist sie selbst in Göncruszka eingetroffen und berichtet nun vor Ort (Brief 2)

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