Bachmusik am Palmsonntag

Meine Bilder (Foto: Matthias Zweifel, Uhwiesen)
Wie in der Weimarer Schlosskapelle zu Zeiten Johann Sebastian Bachs wurde seine Kantate «Himmelskönig sei willkommen» in einen Gottesdienst eingebettet.
Durch Verbindungen des Pfarrerehepaars Irmgard Keltsch und Siegfried Arends konnte das Basler Barockkollektiv aus dem Umfeld der Schola Cantorum Basiliensis mit vier Gesangssolisten und einem Ensemble mit historischem Instrumentarium gewonnen werden. Die Kantate des damals erst
29-jährigen Johann Sebastian Bach – er schrieb während seines Lebens über 200 Kantaten – unter der Verzeichnisnummer BWV 182 wurde als Gemeinschaftsprojekt der drei reformierten Kirchge-meinden in Stein am Rhein (am Samstag), Andelfingen und Laufen am Palmsonntag aufgeführt. In der stilecht kleinen Besetzung übernahmen die vier Gesangssolisten auch die Chorpartien.
Die Blockflöte, erste Violine und das Cello brillierten mit konzertanten Soli, auf der Orgel war ein gekonntes liturgisches Zwischenspiel zu hören.
«Wie sollen wir angesichts des aktuellen, tragischen Weltgeschehens Ostern feiern?» fragte Irmgard Keltsch in ihrer Predigt. Sie schaffte eine Verbindung zum schwärmerischen Text
der Kantate. Die Liebe und Hoffnung, der Traum vom Frieden bleiben, wie in Bachs wunderbarer Musik.

Bericht: Gisela Zweifel-Fehlmann, Uhwiesen