Seligmalungen

Seligpreisung (Foto: Henning Diers)
Im vergangenen Jahr waren Bilder zur Schöpfungsgeschichte von dem Maler Henning Diers in unserer Kirche zu sehen. Im April und Mai schliesst sich nun eine Ausstellung zu zwei weiteren biblischen Themen an: zum «Unser Vater» und zu den «Seligpreisungen».

Die Bilder sind bis 29. Mai in der Kirche Laufen am Rheinfall zu sehen.
» Live Malaktion vom Ostergottesdienst

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Selig – das Wort bedeutet so viel wie «glücklich» und doch noch etwas mehr. Wer sich so richtig «selig» fühlt, empfindet ein tiefes inneres Gefühl von Erfülltsein und Sinn. «Selig» oder «glückselig» werden in der Bergpredigt von Jesus nun aber ausgerechnet diejenigen genannt, die eigentlich auf der Verliererseite des Lebens stehen: die Trauernden, die Verfolgten, die Leidtragenden, die nach Gerechtigkeit Verlangenden usw. Jesus gratuliert ihnen sozusagen und sagt: Herzlichen Glückwunsch! Damit dreht er die herrschende Ordnung praktisch um und macht deutlich, dass in Gottes Augen andere Wertmassstäbe gelten als bei uns.
Henning Diers nimmt diese sogenannten «Seligpreisungen», die den Beginn der Bergpredigt bilden, auf und aktualisiert sie mit Bezügen zur Gegenwart: zur Flüchtlingskrise, zur Schlachtung von Tieren, zum Whistleblower Edward Snowden oder zur Situation von modernen Sklaven in den Werften Asiens. Dabei sind aufwühlende und provokative Bilder entstanden, die uns verstören können. Bilder, die ihren Platz einfordern, gerade in der Zeit vor und um Ostern herum, in der wir uns an das Leiden Jesu und an heutige Leidensgeschichten erinnern lassen.

Gleichsam als Kontrast zu diesen «krassen» Bildern bekommen wir im Chorraum der Kirche Bilder zum Unser Vater zu sehen: zwölf quadratische Bilder, die die einzelnen Bitten des Unser-Vater-Gebets deuten. Beten mit dem Pinsel sozusagen – oder ein gemaltes Gebet.
Eröffnet wird die Ausstellung im Gottesdienst am 3. April in Anwesenheit von Henning Diers. Am Ostermorgen wird der Künstler dann in einer Life-Mal-Aktion die Osterbotschaft auf seine Weise ins Bild setzen.